Der letzte Abend in der Zelda Guestfarm war noch recht witzig, Tanja die Baarkeeperin ist einfach klasse!
Wir haben in Ruhe gefrühstückt und dann den Wagen beladen. Zu unserem Gepäck kam noch der Hausrat von Mike, einem Mitarbeiter der Guestfarm. Er hatte uns gefragt, ob wir ihn ein Stück mitnehmen könnten. Er müsste seine Tätigkeit dort wegen familiärer Gründe kurzfristig aufgeben (Mutter im Krankenhaus). Bis Gobabis konnten wir ihn mitnehmen, das waren ca. 80 km sehr kurzweilige Fahrt.
Bis zum Flughafen ging es dann auch recht zügig weiter. Abgabe des Wagens ging auch gut, die Reifengeschichte erklärt und auf den lächerlich kleinen Wagenheber hingewiesen. Wenn alles klappt, bekommen wir das Geld für den Reifen direkt von Hertz.
Am Flughafen haben wir die restlichen Namibia-Dollar in Südafrikanische Rand eingetauscht (für Maries nächsten Urlaub). Der Flug nach Johannesburg war gut, in Johannesburg klappte es mit dem Service leider nicht so wie erwartet, so das wir uns selber zu Fuß auf den Weg machten, wir wollten doch so gerne noch ein paar Sachen einkaufen. Der lange Flug schien wieder nicht so lang, zum Glück hatte ich Ohrstöpsel dabei, denn fast die ganze Zeit über weinte/schrie ein kleines Kind. Gegen 6.45 Uhr waren wir in London und warteten auf den Flieger nach Deutschland um 9.40 Uhr. Tja, leider wurde der Flug annulliert. Das erfuhren wir nur über die Anzeigetafeln, umgerufen wurde nichts. Wir wurden auf die Warteliste für die Flüge um 13.25 Uhr und 15.00 Uhr gesetzt und es hiess "abwarten".
Pro Person gab es einen Verzehrgutschein über 5 Pfund. Das reichte gerade für einen Becher Kaffee, ein Brötchen mussten wir uns teilen.
Der Flug um 13.25 Uhr war leider voll, so das wir auf den 15.00 Uhr hoffen mussten. Ich bin eine 3/4 Stunde vorm Flug wieder zum Schalter, habe nochmal darauf hingewiesen, das eine der betroffenen Personen gehbehindert ist und das hat wohl den Ausschlag gegeben, das wir ganz nach oben auf die Warteliste rutschten. Auf einmal musste alles ganz schnell gehen, ab zum Gate und wir konnten direkt an Bord! Der Abflug verzögerte sich leider noch etwas, so das wir letztendlich erst kurz vor 6 in Deutschland landeten. Unser Gepäck hatte es zum Glück geschafft, mit uns zu fliegen!
Nach der langen Reise wollte ich nichts riskieren und habe bei Marie übernachtet und mich erst am Montagmorgen auf den Weg in die Niederlande gemacht.
Namibia - Botswana 2012
Marie & Tinka auf Tour
donderdag 18 oktober 2012
vrijdag 12 oktober 2012
10.10. - 12.10. Namibia
Zelda Guestfarm (10.10.2012)
Abendessen und Frühstück im Sedia Hotel waren
so lala aber die Gewissheit, das wir uns mit einem neuen Reifen auf den Weg
machen konnten, machten das wieder gut.
Der Freudentaumel war nur von kurzer Dauer,
denn kurz hinter Maun begann das ESP System zu spinnen. Also Lämpchen leuchtete
auf und der Wagen wurde abgebremst. Wir dachten erst, es könnte evtl. Am neuen
Reifen liegen, nach 45 km wurde uns die Sache aber zu unheimlich und wir sind
umgekehrt. Zum Glück gibt es in Maun einen Nissan Dealer, den wir dann
aufsuchten. Wie in Afrika üblich dauert es dann etwas bis etwas passiert, aber
dann klappt es auch. Der Manager fuhr eine Runde mit uns und meinte wir sollten
uns keine Sorgen machen, vermutlich Staub der den Sensor durcheinander bringt.
Wir haben uns dann mit über einer Stunde Verzögerung wieder auf den Weg
gemacht, ab und zu ruckelte es. Als ich dann das Steuer übernahm, blieb alles
ruhig. Wir haben zwischendrin mehrmals kurz angehalten (P-Pause, tanken,
Fahrerwechsel). Nur direkt nach dem Grenzübertritt muckte das ESP wieder.
Kurzes ein- und wieder ausschalten half meistens. Der Grenzübertritt ging recht
schnell, nur 2 Formulare und eine Fahrzeugregistration!
Die Zelda Guestfarm haben wir gut finden
können, wir wurden schon erwartet. Das Zimmer ist recht kurios eingerichtet.
Also man muss sich ein typisch deutsches Pensionszimmer mit leichtem
Gelsenkirchener Barock vorstellen, dazu dann Bettwäsche mit afrikanischen
Tieren und einem Gemälde mit afrikanischer Landschaft an der Wand.
Zum Abendessen waren wir nur zu viert, ein
Paar aus den Niederlanden war mit von der Partie. Das Essen war prima,
afrikanische Küche.
Wir haben uns dann noch kurz in die Bar
gesetzt, uns aber vom Acker gemacht als eine ganze Meute dort auftauchte
(vermutlich vom Campingplatz).
Zelda Guestfarm (11.10.2012)
Frühstück wieder zu viert, danach einen
kleinen Spaziergang übers Gelände gemacht. Es laufen hier jede Menge
verschiedenster Hühnerrassen herum, einige mit schicker Turmfrisur, andere
dagegen sehen aus wie geplatzte Sofakissen. Außerdem gibt es hier 3
Erdmännchen, die laufen hier herum und buddeln nach Insekten. Das Männchen ist
sehr zutraulich, kam gleich angelaufen, markierte uns und ließ sich streicheln.
Man könnte ihnen Stunden lang zusehen, die sind so niedlich!
Vor dem Abendessen sind wir mitgelaufen zum
Tiere füttern, es gibt hier 4 Cheetahs und eine Leopardin. Es ist interessant
sie von so dicht bei zu sehen, aber auch wenn sie ein großes Gehege haben, tun
sie einem leid.
Zum Abendessen waren wir nur zu zweit, danach
noch nett in der Bar unterhalten mit der Baarkeeperin.
Zelda Guestfarm (12.10.2012)
Zum Frühstück wieder nur zu zweit, hoffentlich
kommen später noch ein paar neue Gäste. Jetzt heißt es Taschen flugfertig
umpacken und relaxen. Morgen früh geht es dann Richtung Windhoek zum Flughafen.
dinsdag 9 oktober 2012
3.10 - 9.10 Botswana
Camp Kwando (3.10.2012)
Heute eine Morning Game Drive gemacht von 8.00
– 12.00 Uhr, leider keine Raubkatzen dafür ein paar Waterbucks, ein Hippo an
Land und eine Säbelantilope. Dazu jede Menge Elefanten. Bei einer Rangerstation
mitten im Park haben wir kurz Pause gemacht um die Beine auszustrecken und
etwas zu trinken.
Mittags war relaxen angesagt.
Camp Kwando – Chobe River Lodge (4.10.2012)
Wir haben uns zeitig auf den Weg gemacht zur
Chobe River Lodge. Kurz vor der botswanischen Grenze in Katima Mulilo noch
Getränke eingekauft. An der Grenze zu Botswana gab es zig Formulare auszufüllen.
Erst bei den namibischen Behörden die Ausreiseformulare, ein Stück weiter
mussten wir unseren Wagen ins „Gästebuch“ eintragen (Kennzeichen,
Chassisnummer, Motornummer, Farbe etc.). Dann ging es zur Einreise:
Einreiseformular, Wagen registrieren, nochmal alle Fahrzeugangaben am 3.
Schalter für die Straßensteuer. Man könnte meinen, die Afrikaner haben das
deutsche Beamtentum erfunden. Das war natürlich noch nicht alles: an der
Veterinärstation Zweibeiner mit den Schuhen durch ein Desinfektionsbad, Kontrolle
der Kühlbox etc., mit dem Auto durch eine Desinfektionswanne.
Und dann fängt die Transitstrecke durch den
Chobe National Park an: d.h. wieder das Auto ins Gästebuch eintragen (erstmal
das richtige finden, denn es liegen dort 4 Stück, Touristen, Einheimisch und
das dann für in beide Richtungen).
Man braucht wohl nicht erwähnen, das man sich
am Ende der Transitstrecke WIEDER eintragen muss.
Wir trafen gerade rechtzeitig in der Chobe
River Lodge ein für eine schnelle Einweisung. Um 14.45 Uhr ging es schon los zu
einer 3 stündigen Game Drive. Wir waren mit 9 Leuten im Wagen + Guide. Neben
dem Guide saß eine ziemlich aufgebrezelte (wie wir dachten Ami-) Schickse. Ganz
hinten zwei Deutsche und hinter und neben uns Italiener. Wir haben ja nun
wirklich nichts gegen Italiener. Ganz im Gegenteil, brachten sie uns doch die
leckersten Gerichte auf deutsche Speisenkarten. ABER: die beiden ital. Mammas
schnatterten wie die Wachgänse von Rom und hörten einfach nicht mehr auf. Unser
Guide hatte keine Chance den Redefluss zu unterbrechen. Selbst ein energisches
„Sssshhhhht!“ half nur kurzfristig. Es ging sogar soweit das sie den Guide
ständig unterbrachen, wenn er versuchte etwas zu erläutern. Die vermeintliche
Ami Schickse entpuppte sich als sehr nette, erfahrene, wenn auch etwas
überdrehte Südafrikanerin mit der wir schnell ins Gespräch kamen über Parks und
Tiere im südl. Afrika. Sie konnte fantastisch mit den Augen rollen, wenn die
Gänse wieder anfingen zu schnattern. Der Guide konzentrierte sich mit seinen
Erklärungen nur noch auf uns drei, die Italiener gaben sich ja nicht mal Mühe
ihm zu zu hören, bzw. zu verstehen.
Neben ein paar Löwen gab es Hunderte
Elefanten, Hippos, versch. Antilopenarten.
Der absolute Höhepunkt, bzw. Tiefpunkt war
dann als einer der Italiener ganz in der Nähe von mehreren Löwen aus dem Auto
klettern wollte um seinen Hut aufzusammeln, der ihm vom Kopf geweht war. Die
lauten Schreie von uns drangen dann doch durch!
Unser Guide war einer der unbedingt soviel
zeigen wollte wie es gab, ständiger Funkkontakt zu seinen Kollegen und auf
einmal hieß es „ab die Post!“. Uns so kamen wir noch in den Genuss eines
Leoparden im Baum bei Sonnenuntergang!
Zum duschen war leider keine Zeit mehr aber
staubig und schmutzig schmeckt das Essen auch gut.
Die Lodge ist recht groß, sehr viele Gruppen
kommen dort unter. Abendessen gibt es als Buffet, sehr große Auswahl!
Ach ja, fast vergessen: unterwegs auf der Game
Drive sahen wir die Belgier die von ihrer Lodge aus auf Game Drive waren.
Chobe River Lodge (5.10.2012)
Um 5 Uhr aufgestanden, Morning Game Drive ab
5.45 Uhr. Unser Guide Lucky war sehr zuvorkommend, holte uns als erste zum
Landrover und fragte ob Marie vorne sitzen wollte wegen ihrer Gehbehinderung.
Die erste Reihe hinterm Fahrer ist aber viel praktischer. Leider hatten wir
wieder die Italiener mit an Bord. Davon ausgehend, das sie noch sehr müde sind,
hofften wir auf eine ruhige Fahrt (das bestätigte sich dann auch). Lucky
erkundigte sich ob es die erste oder zweite Fahrt für uns ist und meinte dann
das in der ersten Stunde die größte Chance auf Katzensichtungen wäre du er
deshalb nicht stoppt wegen Elefanten, Impalas etc. Daumen hoch!
Als erstes sahen wir eine Tüpfelhyäne und dann
noch sechs. Eine Gruppe Löwen bekamen wir auch zu sehen. Am Stretchingpoint gab
es dann Kaffee/Tee und es versammelten sich jede Menge Landrover mit Touristen
(wir vergessen manchmal das wir auch welche sind).
Zurück in der Lodge etwas Obst und Kaffee und
dann haben wir noch etwas Augenkosmetik betrieben (2 Stunden Power Nap).
Dann ging der Freizeitstress weiter: 14.45 Uhr
treffen zur Sundowner Bootstour. Marie konnte zum Glück regeln, das wir auf ein
relativ kleines Boot kamen (20 Personen), das andere war mit bis zu 100
Personen belegt (Horror!).
Wir hatten einen sehr kundigen „Kapitän“,
Guide Toni. Kurz nach dem Ablegen erklärte er, das er eben zur „floating
registration“ (schwimmende Registration) müsse, was wir erst für einen Scherz
hielten. Tja, wenn Afrikaner über etwas keine Scherze machen, dann sind es ihre
Formulare! Tatsächlich muss man sich um mit dem Boot in den National Park zu
dürfen, registrieren!
Toni gestaltete die Tour ganz toll, stoppte
und wendete, so das jeder was sehen und fotografieren konnte. Um Hippos machte
er einen großen Bogen, nicht so wie Bassi in der Nunda Lodge. Wir sahen die
vielen Elefanten jetzt mal vom Wasser aus und erlebten ein wahres Drama! Ein
junger Elefant konnte seine Familie nicht finden und rannte laut trötend am
Strand entlang!
Kurz vorm Ende der Tour konnten wir dann noch
erleben wie eine ganze Gruppe Elefanten den Fluss durchquerte. Das war schon
was ganz Besonderes!
A33 Richtung Nata (6.10.2012)
Kurz nach einem Desinfektionsbad bei einer
Veterinärstation (Vorbeugung Maul- und Klauenseuche) machte unser geflickte
Reifen schlapp. Dieses Mal auf einer viel befahrenen Straße, was uns gar nichts
nützte. Mindestens 16 Autos (PKW und LKW) fuhren an uns vorbei obwohl deutlich
sichtbar war, das wir eine Reifenpanne hatten. Mit Reifenwechsel haben wir ja
schon Erfahrung, klappte wieder ohne Probleme.
Nata Lodge (6.10.2012)
An der Lodge angekommen haben wir gleich unser
Problem mit dem Reifen geschildert und ein netter Mitarbeiter meinte, das hier
ein Guy wäre, der sich drauf versteht und zog mit dem Platten von dannen. Sie
konnten ihn provisorisch flicken, rieten uns aber morgen mit dem Reserverad
weiter bis nach Maun zu fahren, der andere wäre dann evtl. als Notreifen zu
verwenden. In Maun werden wir das Sedia Hotel anfahren, da wollten wir eh
unseren Wagen stehen lassen, wenn wir ins Delta fliegen. Wir werden die dort
dann bitten uns einen neuen Reifen zu besorgen bis Mittwochmorgen. Dürfte kein
Problem sein, da es dort etliche Reifenhändler und auch einen Nissan Dealer
gibt.
Ein neuer Reifen muss wirklich sein, da wir
von Maun aus zur letzten Unterkunft noch Mal ca. 600km fahren müssen.
Nata Lodge – Pom Pom Camp (7.10.2012)
Die Unterkunft in der Nata Lodge ist wirklich
toll aber der Service lässt stark zu wünschen übrig. Die Mitarbeiter waren
uninteressiert, nicht hilfsbereit und teilweise sogar unfreundlich. Es dauerte
ewig bis sie uns endlich mitteilen konnten, wann unser Flug von Maun aus ins
Delta geht. Den Anruf ins Sedia Riverside Hotel, um mitzuteilen wann wir dort
ankommen und den Transfer zum Flughafen zu regeln haben sie uns sogar berechnet.
Kreditkartenzahlung war auch nicht möglich, da es keine Verbindung gab. Also
bar, aber keine 1$ Scheine bitte, die würde die Bank nicht annehmen.
Wir waren froh als wir uns endlich auf den Weg
machen konnten.
Im Sedia Hotel angekommen tauchte der Manager
gleich auf und versprach uns mit dem reifen zu helfen. Den kaputten haben wir
dagelassen und er hat uns zum Flughafen gebracht. Die Mitarbeiter am Flughafen
waren sehr freundlich, alle begrüßten uns mit Handschlag uns stellten sich mit
Namen vor.
Mit einem kleinen Deltahüpfer ging es dann ins
Pom Pom Camp. Am Airstrip wurden wir schon von Rams, unserem Guide für die
nächsten Tage, erwartet.
Per Funk gab es eine kurze Nachricht ans Camp
das wir kommen und wir wurden vom Manager und drei afrikanischen Ladies die uns
ein Willkommenslied sangen empfangen. Dazu kalte, feuchte Tücher. Was will man
mehr?!
Mit einem kühlen Drink gab es eine kurze
Einweisung an der Bar durch Baloo, dem Manager, dann ab zu unserem Zelt. Da
zeigte sich dann, das es auch anders geht als in der Nata Lodge. Die Zelte
liegen ziemlich weit weg vom Hauptgebäude und wären für Marie zu weit gewesen.
Kurzerhand wurden wir in ein anderes Zelt umgebucht, was mit dem Wagen
erreichbar war und Rams hat uns immer abgeholt und zurückgebracht. Klasse
Service!
Unsere Unterkunft war einfach klasse, ein
großes Zelt mit Holzgerüst und Holzboden, vorne eine Art kleiner Salon mit
Schreibtisch und Sesseln. Im Hauptbereich zwei große Betten, dahinter der
Waschtisch. Toilette und Außendusche.
Schnell die Fotoausrüstung gepackt, denn um
15.30 Uhr wurden wir abgeholt zum High Tea, ab 16.00 Uhr dann eine zweistündige
Game Drive.
Es war eine sehr schöne ruhige Fahrt (ohne
schnatternde Italienerinnen) in einer ganz anderen Landschaft als wir bis jetzt
gesehen hatten. Zwar nicht richtig „nass“ aber doch wesentlich feuchter als
anderswo. Nach der Game Drive gab es einen Sundowner, danach ab 19.00 Uhr
gemeinsames Abendessen. Sehr gemischte Gesellschaft, mehrere Deutsche aber auch
ein australisches Flitterwochenpaar. Gesprächsstoff gibt es genug, o man schon
war, wo man noch hinfährt, was man gesehen und erlebt hat. Baloo und Tessa
(Manager) hatten natürlich auch jede Menge zu erzählen.
Wir haben uns dann noch was zu trinken
mitgenommen (all inclusive, Selbstbedienung) und noch auf unserem Deck die
Ruhe, Luft und Sternenhimmel genossen. Naja, ganz ruhig war es nicht, Grillen,
Frösche und ab und zu ein Hippogrunzen.
Pom Pom Camp (8.10.2012)
6.00 Uhr wecken mit Kaffee, 6.30 Uhr leichtes
Frühstück und von 7.00 – 10.00 Uhr eine Morning Game Drive. Wir waren alleine
unterwegs mit Rams, da die anderen eine Mokoro-Fahrt (Einbaum-Boot) machten.
Tolles Erlebnis mit zwei planschenden Elefanten im Wasser. Um 11.00 gab es
einen gemeinsamen Brunch und danach Siesta bis 15.30 Uhr. Da mich mein Darm
ziemlich plagte wurde ich von Baloo mit Immodium und Elektrolytepuler versorgt.
Nachmittags auf der Game Drive nicht soooo
viel gesehen aber alleine die Fahrt, Landschaft und die Gerüche sind einfach
toll. Beim Sundowner kam Rams dann mit einer fürchterlich schlechten Nachricht
zu uns: unser Flieger würde am nächsten Tag erst um 12.55 Uhr gehen. Es wäre
also morgens noch Zeit für eine Morning Game Drive!
Pom Pom Camp – Sedia Riverside Hotel
(9.10.2012)
Die Morning Game Drive war wirklich toll! Wir
waren wieder alleine mit Rams unterwegs und hat sich nochmal richtig ins Zeug
gelegt. Er wollte doch unbedingt einen Leoparden für uns finden! Ziemlich
schnell fand er ein paar frische Spuren und kurz darauf eine Schleifspur im
Sand. Kreuz und quer durchs Gras gefahren und dann endlich sichtete er eine
Leopardin, faul im Baum liegend!
Wir sind dann näher rangefahren und konnten
sie eine ganze Weile beobachten bis sie dann vom Baum sprang und im Gebüsch
verschwand. Das war wirklich fantastisch!
Rams hat sich natürlich auch gefreut, das es
noch geklappt hat. Nach dem Brunch hatten wir noch kurz Zeit die
Trinkgeldumschläge fürs Personal und Rams fertig zu machen und dann ging es
leider Richtung „Pom Pom International“. Ich hatte vorher schon überlegt ob man
Rams fragen kann, ob man ihn zum Abschied umarmen dürfte. Die Frage erübrigte
sich, weil er uns beide einmal ganz fest drückte.
Der Abschied fiel wirklich schwer, die
Atmosphäre dort war wirklich klasse. Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft stehen dort an erster
Stelle, nein falsch: die Sicherheit der Gäste steht noch weiter oben auf der
Liste! In jedem Zelt lag z.B. eine Trillerpfeife, zu nutzen wenn man von Tieren
bedroht wird und ein Signalhorn für medizinische Notfälle. Gäste die sich nicht
an die Regeln halten und sich und andere gefährden werden ohne Pardon aus dem
Camp verwiesen und zum Flieger gebracht!
Noch ein kleines Detail: bei Ankunft bekommt
jeder Gast eine Kunststoff Trinkflasche, auf die man seinen Namen schreibt. Die
kann man dann immer mit frischem Trinkwasser füllen und zur Game Drive
mitnehmen. Das spart enorm viel Plastikmüll ein und außerdem hat man ein
schönes Andenken.
Der Flug war wieder klasse, mit kurzem
Zwischenstopp in einem anderen Camp. Die steilen Kurven beim Landeanflug sind
allerdings gewöhnungsbedürftig!
Es dauerte am Flughafen zwar eine Weile bis
wir abgeholt wurden, dafür konnten wir einen kurzen Stopp an der Apotheke
machen (Immodium holen) und beim Sparmarkt ein paar Dosen Energydrink für die
morgige Tour einkaufen.
Marie ist jetzt mit dem Manager unterwegs um
den neuen Reifen aufziehen zu lassen. Morgen geht es dann in die letzte
Unterkunft, da haben wir dann 3 Übernachtungen und können ein bisschen
entspannen bevor es zurück nach Hause geht.
woensdag 3 oktober 2012
29.09. - 2.10. Namibia
Onguma – Nunda River Lodge (30.9.2012)
Eigentlich hatten wir ja auf der „Was im
Urlaub alles passieren kann“ – Liste schon ziemlich alles abgearbeitet (Flug
verspätet, Gepäck nicht da etc.). Ein wichtiger Punkt fehlte allerdings, den
haben wir dann auf der Gravelroad nachgeholt. Ziemlich genau 10km vor der
Teerstraße (B8) Richtung Rundu/Divundu) war ein Stein im Weg und links vorne
machte es flöpflöpflöpflöp. Plattfuß mitten in der Wallachei bei ca. 32 Grad
ohne Schatten. Während der vorangegangenen 2 Stunden haben wir nur 2 Autos
gesehen, mit schneller Hilfe war also nicht zu rechnen. Sich auf die staubige
Straße setzen und jammern bringt auch nichts.
Irgendwie lief bei mit auf einmal alles auf
„Auto-Pilot“, lag wahrscheinlich am Adrenalin. Gepäck aus dem Kofferraum (die
Reisetaschen hatten wir zum Glück in große Müllsäcke getan, wegen des Staubs),
Wagenheber und Radkreuz raus und los ging es. Auch wenn der erste und letzte
Radwechsel den ich gemacht habe über 20 Jahre her ist, dass jeder Handgriff.
Ich betete nur zu allen erdenklichen Göttern das ich die Radmuttern lösen kann.
Zwei weigerten sich erst ein bisschen und ich hatte schon Angst das mir gleich
die Hexe in den Rücken schießt, aber zum Glück war es ein stabiles Radkreuz auf
das ich mich drauf stellen konnte.
Kurz geguckt wie der Wagenheber funktioniert
und wo er angesetzt werden musste. Das hochkurbeln war ein bisschen
anstrengend, so ein X-Trail ist halt kein Polo. In höchstens 20 Minuten war das
Rad gewechselt und NATÜRLICH kam dann ein Auto und hielt an. Sehr nette Belgier,
die neben Englisch und Niederländisch auch Deutsch sprachen. Der Mann war so
nett noch einmal die Radmuttern nachzuziehen.
Der Plattfuß selber hat uns zeitlich kaum
aufgehalten. Leider durften wir dann aber die nächsten 350km nur 80km/h fahren
(statt 120km/h). In Rundu haben wir uns an einer Tankstelle informiert, ob man
da den kaputten Reifen reparieren lassen könnte, war leider nicht möglich da
der „Pit Stop“ Sonntags geschlossen war. Wir haben dann noch vollgetankt
(sicher ist sicher) und sind dann bis zur Lodge durchgefahren. Mittlerweile
fing es schon an zu dämmern.
Insgesamt waren wir 10,5 Stunden unterwegs
(585km).
Ein Angestellter hat uns dann noch zu unserem
Bungalow begleitet, es ist hier alles ein bisschen verwinkelt, mit kleinen
Schleichpfaden. Unsere Terrasse geht direkt zum Fluss (Kavango) raus, einfach
fantastisch.
Dann schnell zum Restaurant um was zu essen, danach
dann noch kurz bei der Bar auf dem Deck am Fluss gesessen und die Stille
genossen. „Sundowner“ Zeit war eigentlich schon vorbei, aber einen Gin Tonic
hatte ich mir redlich verdient :-)
Nunda River Lodge (1.10.2012)
Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg
zur Hauptstraße gemacht, dort sollten es einen Reifenservice geben. Sah ein
bisschen abenteuerlich aus dort, aber der Mann von der Tyre Rack Pit Crew war
sehr nett, holte uns als erstes zwei Stühle und machte sich dann an die Arbeit.
Ein Loch war schnell repariert, leider fand er bei der Kontrolle im Wasserbad
noch zwei Löcher die er auch noch reparieren musste. Den Reifen hat er uns
selbstverständlich auch noch gewechselt.
Für die ganze Aktion haben wir dann
umgerechnet ca. €8,- bezahlt!!
Jetzt hoffen wir nur das der Reifen hält!
Nachmittags eine Sundowner Boats Tour gemacht.
Mit uns zwei Paare, eines aus Deutschland, eins aus Österreich. Tour ging von
16.30-18.30 Uhr. Viele Hippos gesehen, bei den Popa Falls kurz ausgestiegen und
auf dem Popa Island gelaufen. Der Sand dort macht ganz merkwürdige Geräusche,
wenn man drauf läuft. Wir haben dann zusammen mit den Anderen zu Abend gegessen
und danach auf dem Deck noch was getrunken. Die Belgier haben wir auch wieder
getroffen.
Nunda River Lodge – Kamp Kwando (2.10.2012)
Morgens früh auf der Terrasse rauschelte es
auf einmal im Gebüsch. Was kam angeschlichen? Eine Hauskatze! Laut miauend kam
sie, bzw. er auf mich zu und ließ sich streicheln.
Nach dem Frühstück sind wir gegen 9.30 Uhr
losgefahren zur nächsten Unterkunft. Der reparierte Reifen sah etwas platt aus,
leider war der Luftdruckdingens bei der Tankstelle um die Ecke in Divundu
„kaputt“. Wir hatten erstmal nur Teerstraße vor uns, sollte also nix passieren.
Meistens durfte man eh nur 80km/h fahren wegen der Elefanten die evtl. die
Straße kreuzen könnten.
Nach knapp 4 Stunden erreichten wir Kongola wo
wir als erstes einen Tyre Service ansteuerten. Der junge Mann checkte den Luftdruck
vorne „100“ war seine Antwort, wie hoch er sein müsse, wusste er nicht. Ich
habe ihn dann gebeten einen andere Reifen zu prüfen und den gleichen Luftdruck
dann auch vorne drauf zu machen. Das war dann 1.9. Bis jetzt scheint der Reifen
den Druck zu halten, war wahrscheinlich nach der Reparatur nicht richtig
aufgepumpt.
Wir haben ein kleines Zeltchalet direkt am
Fluss, können quasi vom Deck direkt ins Wasser spucken. Erstmal ausgeruht, dann
den Straßenstaub abgeduscht, kurz den Sonnenuntergang genossen und ab zum
Dinner.
Das Essen war avantgardistisch Afrikanisch,
sehr lecker!
Nach dem Essen noch etwas getrunken und früh
ins Bett gegangen (wie immer).
zaterdag 29 september 2012
24.9. - 29.9. Namibia
Anreise
24.-25.9.2012
Wie hätte es auch
anders sein können: unser Flug nach London Heathrow hatte Verspätung! Wieder
Bangen und Zittern ob wir dort unsere Maschine nach Johannesburg bekommen. Mit
40 Minuten Verspätung sind wir dann gelandet. Dank eines flotten Meet+Assist
Service sind wir gerade rechtzeitig am Gate eingetroffen (wir musten von Halle
A nach Halle C, zwei Stationen mit dem Sky Train). Das Boarding hatte gerade
begonnen. Der Flug war recht angenehm, weil gefühlt sehr kurz, Abendessen und
Frühstück waren gut. In Johannesburg hatten wir gerade Zeit für ein Sandwich
und einen Kaffee, da ging es schon weiter. Eigentlich. Ihr ratet es schon:
Verspätung!
Wir waren schon
auf der Startbahn am starten als der Pilot abbrach. Nach einer Weile stellte
sich heraus das es eine falsche Systemfehler Meldung war, also alles resetten
und nochmal von vorne (Microsoft?).
In Namibia hatten
wir einen rasenden Meet+Assist Helfer, ich kam kaum hinterher. Schnell die
Einreiseformalitäten erledigt und dann ab zum Gepäckband. Meine Reisetasche war
da, Maries Tasche fehlte. Ab zum Schalter, angegeben wo wir untergebracht sind
und zur Autovermietung. Das dauerte auch eine Weile, weil der
Kreditkartenautomat nicht tun wollte was er sollte.
Endlich dann
stand er/sie vor uns: Nissan X-Trail mit Schiebedach! Jippie!
Die Fahrt nach
Windhoek rein war nicht so lang, die Navi App funktionierte auch. Erst dachten
wir das sie NICHT funktioniert, da wir das Londiningi Guesthouse nicht finden
konnten wo es laut Navi sein sollte. Als wir das dritte oder vierte Mal durch
die gleiche Straße fuhren, entdeckten wir es dann. Die vorigen Male stand ein
großer Wagen mit Anhänger direkt vor der Mauer auf der der Name des Guesthauses
stand.
Unterkunft war
nett eingerichtet aber etwas renovierungsbedürftig. Egal, war ja nur für eine
Nacht. Kurz zum Pick and Pay um Einkäufe zu erledigen (Getränke, Obst, Duschgel
etc.). Im Guesthouse dem Manager ans Herz gelegt, das er sich bitte um das
vermisste Gepäckstück kümmert.
Abends sind wir
mit dem Taxi zu Joe’s Beer House gefahren und haben dort gegessen. Uriges
Restaurant, muss man mal gesehen haben aber einmal reicht dann auch ;-)
Als wir zurück
kamen, war Maries Tasche leider immer noch nicht da. Wir gingen schon im Kopf
durch was wir dann noch im Supermarkt kaufen müssten und wollten gerade frustriert
schlafen gehen (21.30 Uhr) als es an der Tür klopfte und das Hausmädchen die
lang ersehnte Reisetasche brachte. Recht erschöpft aber glücklich schliefen wir
ein.
Windhoek – Okaukuejo
(26.9.2012)
Nach einem
leckeren Frühstück mit Pancakes, frischem Obst, Eiern etc. machten wir uns auf
den Weg in den Etosha National Park. Die 410 Kilometer haben wir in 6 Stunden
zurückgelegt. Kurzer Zwischestop in Outje um zu tanken und Geld zu ziehen.
Etwas eintönige
Fahrt da es fast immer nur schnurgerade geradeaus ging. Das macht schnell müde.
Aber wir sind ja zum Glück zu zweit und konnten uns abwechseln. An das links
fahren gewöhnt man sich recht schnell, nur in den Ortschaften ist es etwas
gewöhnungsbedürftig (Kreuzungen, Kreisverkehr etc.).
Im Okaukuejo Camp
bewohnen wir ein Chalet direkt am Wasserloch. Gleich nach Ankunft sichteten wir
2 Elefanten, eine Herde Zebras, 1 Schakal, 1 Oryx Antilope und 1 Giraffe. Das
Abendessen gibt es in Form eines Buffets. Jede Menge leckere Salate,
Eland-Steaks und diverse Beilagen. Nach dem essen war am Wasserloch jede Menge
los. Erst 4 Elefantenbüffel, 2 Spitzmaulnashörner und ein Löwenrudel. Später
kamen 2 große Gruppen Elefantendamen mit Kälbern, dazu noch 2 Spitzmaul- und 2
Breitmaulnashörner. Einige Schakale konnten wir beobachten und 3 Giraffen, die
sich aber nicht näher herantrauten.
Um 6.10 Uhr zum
Frühstückbuffet und dann los zu einer großen Runde im westl. Teil des Etosha
National Parks über Wolfsues, Okondeka, Adamax, Natco, Sprokieswood (Strecke
nach Grünewald haben wir abgebrochen, da Tiefsandpiste) und über Leeubron
zurück. Unterwegs gesichtet: Gnus, Springböcke, Squirrels, Zebramanguste, Oryx
Antilopen, 3 Löwen (1 Männchen, 2 Weibchen), Zebras, Giraffen und Elefanten.
Abendessen war
wieder sehr lecker (Impala Steaks), wehte uns allerdings fast vom Teller. Es
war extrem windig und das machte sich am Wasserloch bemerkbar. Es war wenig los
und durch den starken Wind auch recht kühl. Also früh ins Bett, da uns am
nächsten Tag eine lange Tour bevorstand.
Okaukuejo –
Onguma Bush Camp (28.9.2012)
Nach dem
Frühstück ausgecheckt und auf Richtung nächste Unterkunft im Westen des Etosha
Nationalparks. Quasi eine Game Drive, da wir die ganze Zeit auf Gravelroads
entlang der Etosha Pfanne gefahren sind. Wunderschöne Landschaft, sehr
abwechslungsreich. Für knapp 200 km haben wir 8 Stunden gebraucht (mit kurzen
Zwischenstops an Wasserlöchern und am Aussichtspunkt an der Etosha Pfanne. Jede
Menge Tiere gesehen, leider keine Raubkatzen. Ausser: 1 Afrikanische Wildkatze!
Im Onguma Bush
Camp wurden wir herzlich begrüßt mit feuchten kalten Tüchern zum erfrischen und
einem Glas Guavesaft. Unterkunft ist auch wieder am Wasserloch, klein aber sehr
gemütlich und sauber.
Um 19.30 Uhr gab
es Abendessen im Restaurant mit Blick aufs Wasserloch. Kein Buffet dieses Mal
sondern ein sehr leckeres 3 Gänge Menü, serviert von einem sehr netten jungen
Kellner. Da wir nach der langen Fahrt sehr müde waren, haben wir nur noch kurz
am Wasserloch gesessen, war aber leider nichts zu sehen.
Onguma Bush Camp
–Etosha Rundfahrt (29.9.2012)
Um 7.00 Uhr ab
zum Frühstück, es war noch recht frisch, das sollte sich im Laufe des Tages
aber wieder ändern. Temperatur gegen 8.00 Uhr bei 17 Grad, mittags dann bei 33
Grad (die ersten Tage auch schon Mal 38 Grad).
Eigentlich wollte
wir am frühen nachmittag zurück im Camp sein um uns auszuruhen... aber wenn man
erst einmal unterwegs ist....
Wir sind vom Camp
aus durchs Lindequist Gate nach Etosha rein, bei Nanutomi etwas beigetankt (man
weiß ja nie).
Richtung Norden
über die Wasserlöcher Klein Okavi, Groot Okavi, Tsumcor nach Andoni und über
Stinkwater und rum um die Fishers Pan zurück. In Namutomi vollgetankt für den
nächsten Tag und dann noch einen kleinen Abstecher nach Klein Namutomi
(Wasserloch) und den Dik-Dik Drive gefahren. Dort haben wir tatsächlich ein
Dik-Dik gesehen. Ansonsten wie gehabt, viel von allem nur keine Raubkatzen.
In 8,5 Stunden
sind wir 140 km gefahren. Wir freuen uns schon aufs Abendessen. Wir werden wieder
früh schlafen gehen, da wir morgen eine wirklich lange Tour vor uns haben.
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