dinsdag 9 oktober 2012

3.10 - 9.10 Botswana


Camp Kwando (3.10.2012)

Heute eine Morning Game Drive gemacht von 8.00 – 12.00 Uhr, leider keine Raubkatzen dafür ein paar Waterbucks, ein Hippo an Land und eine Säbelantilope. Dazu jede Menge Elefanten. Bei einer Rangerstation mitten im Park haben wir kurz Pause gemacht um die Beine auszustrecken und etwas zu trinken.
Mittags war relaxen angesagt.

Camp Kwando – Chobe River Lodge (4.10.2012)

Wir haben uns zeitig auf den Weg gemacht zur Chobe River Lodge. Kurz vor der botswanischen Grenze in Katima Mulilo noch Getränke eingekauft. An der Grenze zu Botswana gab es zig Formulare auszufüllen. Erst bei den namibischen Behörden die Ausreiseformulare, ein Stück weiter mussten wir unseren Wagen ins „Gästebuch“ eintragen (Kennzeichen, Chassisnummer, Motornummer, Farbe etc.). Dann ging es zur Einreise: Einreiseformular, Wagen registrieren, nochmal alle Fahrzeugangaben am 3. Schalter für die Straßensteuer. Man könnte meinen, die Afrikaner haben das deutsche Beamtentum erfunden. Das war natürlich noch nicht alles: an der Veterinärstation Zweibeiner mit den Schuhen durch ein Desinfektionsbad, Kontrolle der Kühlbox etc., mit dem Auto durch eine Desinfektionswanne.
Und dann fängt die Transitstrecke durch den Chobe National Park an: d.h. wieder das Auto ins Gästebuch eintragen (erstmal das richtige finden, denn es liegen dort 4 Stück, Touristen, Einheimisch und das dann für in beide Richtungen).
Man braucht wohl nicht erwähnen, das man sich am Ende der Transitstrecke WIEDER eintragen muss.
Wir trafen gerade rechtzeitig in der Chobe River Lodge ein für eine schnelle Einweisung. Um 14.45 Uhr ging es schon los zu einer 3 stündigen Game Drive. Wir waren mit 9 Leuten im Wagen + Guide. Neben dem Guide saß eine ziemlich aufgebrezelte (wie wir dachten Ami-) Schickse. Ganz hinten zwei Deutsche und hinter und neben uns Italiener. Wir haben ja nun wirklich nichts gegen Italiener. Ganz im Gegenteil, brachten sie uns doch die leckersten Gerichte auf deutsche Speisenkarten. ABER: die beiden ital. Mammas schnatterten wie die Wachgänse von Rom und hörten einfach nicht mehr auf. Unser Guide hatte keine Chance den Redefluss zu unterbrechen. Selbst ein energisches „Sssshhhhht!“ half nur kurzfristig. Es ging sogar soweit das sie den Guide ständig unterbrachen, wenn er versuchte etwas zu erläutern. Die vermeintliche Ami Schickse entpuppte sich als sehr nette, erfahrene, wenn auch etwas überdrehte Südafrikanerin mit der wir schnell ins Gespräch kamen über Parks und Tiere im südl. Afrika. Sie konnte fantastisch mit den Augen rollen, wenn die Gänse wieder anfingen zu schnattern. Der Guide konzentrierte sich mit seinen Erklärungen nur noch auf uns drei, die Italiener gaben sich ja nicht mal Mühe ihm zu zu hören, bzw. zu verstehen.
Neben ein paar Löwen gab es Hunderte Elefanten, Hippos, versch. Antilopenarten.
Der absolute Höhepunkt, bzw. Tiefpunkt war dann als einer der Italiener ganz in der Nähe von mehreren Löwen aus dem Auto klettern wollte um seinen Hut aufzusammeln, der ihm vom Kopf geweht war. Die lauten Schreie von uns drangen dann doch durch!
Unser Guide war einer der unbedingt soviel zeigen wollte wie es gab, ständiger Funkkontakt zu seinen Kollegen und auf einmal hieß es „ab die Post!“. Uns so kamen wir noch in den Genuss eines Leoparden im Baum bei Sonnenuntergang!
Zum duschen war leider keine Zeit mehr aber staubig und schmutzig schmeckt das Essen auch gut.
Die Lodge ist recht groß, sehr viele Gruppen kommen dort unter. Abendessen gibt es als Buffet, sehr große Auswahl!
Ach ja, fast vergessen: unterwegs auf der Game Drive sahen wir die Belgier die von ihrer Lodge aus auf Game Drive waren.

Chobe River Lodge (5.10.2012)

Um 5 Uhr aufgestanden, Morning Game Drive ab 5.45 Uhr. Unser Guide Lucky war sehr zuvorkommend, holte uns als erste zum Landrover und fragte ob Marie vorne sitzen wollte wegen ihrer Gehbehinderung. Die erste Reihe hinterm Fahrer ist aber viel praktischer. Leider hatten wir wieder die Italiener mit an Bord. Davon ausgehend, das sie noch sehr müde sind, hofften wir auf eine ruhige Fahrt (das bestätigte sich dann auch). Lucky erkundigte sich ob es die erste oder zweite Fahrt für uns ist und meinte dann das in der ersten Stunde die größte Chance auf Katzensichtungen wäre du er deshalb nicht stoppt wegen Elefanten, Impalas etc. Daumen hoch!
Als erstes sahen wir eine Tüpfelhyäne und dann noch sechs. Eine Gruppe Löwen bekamen wir auch zu sehen. Am Stretchingpoint gab es dann Kaffee/Tee und es versammelten sich jede Menge Landrover mit Touristen (wir vergessen manchmal das wir auch welche sind).
Zurück in der Lodge etwas Obst und Kaffee und dann haben wir noch etwas Augenkosmetik betrieben (2 Stunden Power Nap).
Dann ging der Freizeitstress weiter: 14.45 Uhr treffen zur Sundowner Bootstour. Marie konnte zum Glück regeln, das wir auf ein relativ kleines Boot kamen (20 Personen), das andere war mit bis zu 100 Personen belegt (Horror!).
Wir hatten einen sehr kundigen „Kapitän“, Guide Toni. Kurz nach dem Ablegen erklärte er, das er eben zur „floating registration“ (schwimmende Registration) müsse, was wir erst für einen Scherz hielten. Tja, wenn Afrikaner über etwas keine Scherze machen, dann sind es ihre Formulare! Tatsächlich muss man sich um mit dem Boot in den National Park zu dürfen, registrieren!
Toni gestaltete die Tour ganz toll, stoppte und wendete, so das jeder was sehen und fotografieren konnte. Um Hippos machte er einen großen Bogen, nicht so wie Bassi in der Nunda Lodge. Wir sahen die vielen Elefanten jetzt mal vom Wasser aus und erlebten ein wahres Drama! Ein junger Elefant konnte seine Familie nicht finden und rannte laut trötend am Strand entlang!
Kurz vorm Ende der Tour konnten wir dann noch erleben wie eine ganze Gruppe Elefanten den Fluss durchquerte. Das war schon was ganz Besonderes!

A33 Richtung Nata (6.10.2012)

Kurz nach einem Desinfektionsbad bei einer Veterinärstation (Vorbeugung Maul- und Klauenseuche) machte unser geflickte Reifen schlapp. Dieses Mal auf einer viel befahrenen Straße, was uns gar nichts nützte. Mindestens 16 Autos (PKW und LKW) fuhren an uns vorbei obwohl deutlich sichtbar war, das wir eine Reifenpanne hatten. Mit Reifenwechsel haben wir ja schon Erfahrung, klappte wieder ohne Probleme.

Nata Lodge (6.10.2012)

An der Lodge angekommen haben wir gleich unser Problem mit dem Reifen geschildert und ein netter Mitarbeiter meinte, das hier ein Guy wäre, der sich drauf versteht und zog mit dem Platten von dannen. Sie konnten ihn provisorisch flicken, rieten uns aber morgen mit dem Reserverad weiter bis nach Maun zu fahren, der andere wäre dann evtl. als Notreifen zu verwenden. In Maun werden wir das Sedia Hotel anfahren, da wollten wir eh unseren Wagen stehen lassen, wenn wir ins Delta fliegen. Wir werden die dort dann bitten uns einen neuen Reifen zu besorgen bis Mittwochmorgen. Dürfte kein Problem sein, da es dort etliche Reifenhändler und auch einen Nissan Dealer gibt.
Ein neuer Reifen muss wirklich sein, da wir von Maun aus zur letzten Unterkunft noch Mal ca. 600km fahren müssen.

Nata Lodge – Pom Pom Camp (7.10.2012)

Die Unterkunft in der Nata Lodge ist wirklich toll aber der Service lässt stark zu wünschen übrig. Die Mitarbeiter waren uninteressiert, nicht hilfsbereit und teilweise sogar unfreundlich. Es dauerte ewig bis sie uns endlich mitteilen konnten, wann unser Flug von Maun aus ins Delta geht. Den Anruf ins Sedia Riverside Hotel, um mitzuteilen wann wir dort ankommen und den Transfer zum Flughafen zu regeln haben sie uns sogar berechnet. Kreditkartenzahlung war auch nicht möglich, da es keine Verbindung gab. Also bar, aber keine 1$ Scheine bitte, die würde die Bank nicht annehmen.
Wir waren froh als wir uns endlich auf den Weg machen konnten.
Im Sedia Hotel angekommen tauchte der Manager gleich auf und versprach uns mit dem reifen zu helfen. Den kaputten haben wir dagelassen und er hat uns zum Flughafen gebracht. Die Mitarbeiter am Flughafen waren sehr freundlich, alle begrüßten uns mit Handschlag uns stellten sich mit Namen vor.
Mit einem kleinen Deltahüpfer ging es dann ins Pom Pom Camp. Am Airstrip wurden wir schon von Rams, unserem Guide für die nächsten Tage, erwartet.
Per Funk gab es eine kurze Nachricht ans Camp das wir kommen und wir wurden vom Manager und drei afrikanischen Ladies die uns ein Willkommenslied sangen empfangen. Dazu kalte, feuchte Tücher. Was will man mehr?!
Mit einem kühlen Drink gab es eine kurze Einweisung an der Bar durch Baloo, dem Manager, dann ab zu unserem Zelt. Da zeigte sich dann, das es auch anders geht als in der Nata Lodge. Die Zelte liegen ziemlich weit weg vom Hauptgebäude und wären für Marie zu weit gewesen. Kurzerhand wurden wir in ein anderes Zelt umgebucht, was mit dem Wagen erreichbar war und Rams hat uns immer abgeholt und zurückgebracht. Klasse Service!
Unsere Unterkunft war einfach klasse, ein großes Zelt mit Holzgerüst und Holzboden, vorne eine Art kleiner Salon mit Schreibtisch und Sesseln. Im Hauptbereich zwei große Betten, dahinter der Waschtisch. Toilette und Außendusche.
Schnell die Fotoausrüstung gepackt, denn um 15.30 Uhr wurden wir abgeholt zum High Tea, ab 16.00 Uhr dann eine zweistündige Game Drive.
Es war eine sehr schöne ruhige Fahrt (ohne schnatternde Italienerinnen) in einer ganz anderen Landschaft als wir bis jetzt gesehen hatten. Zwar nicht richtig „nass“ aber doch wesentlich feuchter als anderswo. Nach der Game Drive gab es einen Sundowner, danach ab 19.00 Uhr gemeinsames Abendessen. Sehr gemischte Gesellschaft, mehrere Deutsche aber auch ein australisches Flitterwochenpaar. Gesprächsstoff gibt es genug, o man schon war, wo man noch hinfährt, was man gesehen und erlebt hat. Baloo und Tessa (Manager) hatten natürlich auch jede Menge zu erzählen.
Wir haben uns dann noch was zu trinken mitgenommen (all inclusive, Selbstbedienung) und noch auf unserem Deck die Ruhe, Luft und Sternenhimmel genossen. Naja, ganz ruhig war es nicht, Grillen, Frösche und ab und zu ein Hippogrunzen.

Pom Pom Camp (8.10.2012)

6.00 Uhr wecken mit Kaffee, 6.30 Uhr leichtes Frühstück und von 7.00 – 10.00 Uhr eine Morning Game Drive. Wir waren alleine unterwegs mit Rams, da die anderen eine Mokoro-Fahrt (Einbaum-Boot) machten. Tolles Erlebnis mit zwei planschenden Elefanten im Wasser. Um 11.00 gab es einen gemeinsamen Brunch und danach Siesta bis 15.30 Uhr. Da mich mein Darm ziemlich plagte wurde ich von Baloo mit Immodium und Elektrolytepuler versorgt.
Nachmittags auf der Game Drive nicht soooo viel gesehen aber alleine die Fahrt, Landschaft und die Gerüche sind einfach toll. Beim Sundowner kam Rams dann mit einer fürchterlich schlechten Nachricht zu uns: unser Flieger würde am nächsten Tag erst um 12.55 Uhr gehen. Es wäre also morgens noch Zeit für eine Morning Game Drive!

Pom Pom Camp – Sedia Riverside Hotel (9.10.2012)

Die Morning Game Drive war wirklich toll! Wir waren wieder alleine mit Rams unterwegs und hat sich nochmal richtig ins Zeug gelegt. Er wollte doch unbedingt einen Leoparden für uns finden! Ziemlich schnell fand er ein paar frische Spuren und kurz darauf eine Schleifspur im Sand. Kreuz und quer durchs Gras gefahren und dann endlich sichtete er eine Leopardin, faul im Baum liegend!
Wir sind dann näher rangefahren und konnten sie eine ganze Weile beobachten bis sie dann vom Baum sprang und im Gebüsch verschwand. Das war wirklich fantastisch!
Rams hat sich natürlich auch gefreut, das es noch geklappt hat. Nach dem Brunch hatten wir noch kurz Zeit die Trinkgeldumschläge fürs Personal und Rams fertig zu machen und dann ging es leider Richtung „Pom Pom International“. Ich hatte vorher schon überlegt ob man Rams fragen kann, ob man ihn zum Abschied umarmen dürfte. Die Frage erübrigte sich, weil er uns beide einmal ganz fest drückte.
Der Abschied fiel wirklich schwer, die Atmosphäre dort war wirklich klasse. Hilfsbereitschaft und  Gastfreundschaft stehen dort an erster Stelle, nein falsch: die Sicherheit der Gäste steht noch weiter oben auf der Liste! In jedem Zelt lag z.B. eine Trillerpfeife, zu nutzen wenn man von Tieren bedroht wird und ein Signalhorn für medizinische Notfälle. Gäste die sich nicht an die Regeln halten und sich und andere gefährden werden ohne Pardon aus dem Camp verwiesen und zum Flieger gebracht!
Noch ein kleines Detail: bei Ankunft bekommt jeder Gast eine Kunststoff Trinkflasche, auf die man seinen Namen schreibt. Die kann man dann immer mit frischem Trinkwasser füllen und zur Game Drive mitnehmen. Das spart enorm viel Plastikmüll ein und außerdem hat man ein schönes Andenken.
Der Flug war wieder klasse, mit kurzem Zwischenstopp in einem anderen Camp. Die steilen Kurven beim Landeanflug sind allerdings gewöhnungsbedürftig!
Es dauerte am Flughafen zwar eine Weile bis wir abgeholt wurden, dafür konnten wir einen kurzen Stopp an der Apotheke machen (Immodium holen) und beim Sparmarkt ein paar Dosen Energydrink für die morgige Tour einkaufen.
Marie ist jetzt mit dem Manager unterwegs um den neuen Reifen aufziehen zu lassen. Morgen geht es dann in die letzte Unterkunft, da haben wir dann 3 Übernachtungen und können ein bisschen entspannen bevor es zurück nach Hause geht.

1 opmerking:

  1. Das ist ja wirklich eine tolle und spannende Reise! Ich wünsche noch einen wunderschönen Resturlaub!

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